Die Tour im Gespräch

 

 Zum Interview mit Prof. Dr. Jürgen Heß, früherer Dekan des Fachbereichs Ökologische Agrarwissenschaften

 

Klima  

"Liebe Freunde,

Ökologischer Landbau ist umweltfreundlich und liefert Nahrungsmittel von hoher Qualität. Ihre Initiative führt zur Entwicklung des Ökologischen Landbaus in Europa und in Polen. Solche Tätigkeiten sind nötig zur Förderung der Ökologischen Produktion, sowohl unter den Verbrauchern als auch Herstellern.

Euer Projekt lässt unseren Planeten für die kommenden Generationen aufbewahren."

 Prof. Klima

Lehrstuhl für Acker- und Pflanzenbau
Universität für Agrarwissenschaften Karkow

Lublin

 "Dear friends,

we would like to thank you for you comming. It was a plesure for us to join you trip and take part of your trainning course. We hope that you enjoyed your stay in Lublin!

Wishing you all the best and maybe see you in future!"

Magdalena Szepanik and Wojzek Baua

 

"Dear Christine, Anne, Julia, Jan,

We are challenged by your enthusiasm and all the efforts you put into organizing the “ORGANICagriculTOUR”. It is a very stimulating idea to promote organic farming among the students in different countries in such an interactive way like your workshop. Our students found it very interesting and useful and I hope that your example will encourage them to get involved in spreading the “organic message” among young consumers. Wishing you all the best and hoping you will continue…"

Sylwia Zakowska, Warsaw University of Life Sciences (SGGW), Faculty of Human Nutrition and Consumer Sciences:

Anca

"It was such a great pleasure for me to have the "Organic Agricultour" experience with you."

Anca-Diana Pricop, Faculty of Animal Science and Biotechnologies, Banats University of Animal Science and Veterinary Medicine of Timisoara

Dzidra

"My motivation to support the ORGANICagriculTOUR is "green thinking" and I also like to be together with people who are interested in Organic Agriculture."

Chief of the board of the Association of Latvian Organic Agriculture (ALOA), associated Professor Dr. agr. Dzidra Kreismane of the Institute of Agrobiotechnology at Latvia University of Agriculture in Jelgava .

vytautas

"I believe that the ORGANICagriculTOUR is a good idea. The workshops were interesting for the Lithuanian students and useful for the German students."

Prof. Dr. Vytautas Pilipavicius, Vice Dean of the Faculty of Agronomy at the Lithuanian University of Agriculture in Kaunas.

Petras

"Ich denke, es wäre schön, so ein Projekt auch für Lehrende zu organisieren, um Ideen und Forschungsergebnisse auszutauschen."

Prof. Dr. Petras Lazauskas, Lehrstuhl für Bodenbearbeitung an der landwirtschaftlichen Universität in Kaunas, Litauen.

Jozef

"This initiative is of great value. Your visit is an important argument to convince the Dean of the Faculty to reintroduce organic farming in the study program."

Prof. Dr. Jozef Tyburski, Faculty of Environmental Management and Agriculture of the University of Warmia and Mazury in Olsztyn.

Piotr

"I met very friendly people with ideas, ready to share them with others."

Piotr Dziamski, student of agriculture at the University of Technology and Life Sciences in Bydgoszcz 

Krysztof

"Congratulations! Very clever idea run by the proper people! Your visit here was very impressive for all of us, both students as well as for the staff. We already appreciate alternative methods of teaching but the idea of the ORGANICagriculTOUR was extraordinary for us and inspiring for the participants."

Prof. Dr. Krysztof Szoszkiewicz, Department of Ecological Environmental Protection, August Cieszkowski Agricultural University in Poznan

 

 

Hess

Vor der Abreise der ersten TOUR nach Ungarn und Rumänien wurde ein Interview mit dem früheren Dekan des Fachbereiches Ökologische Agrarwissenschaften in Witzenhausen, Prof. Dr. Jürgen Heß, durchgeführt. Seine - und die Unterstützung des gesamten Fachbereiches - ist essentiell für die ORGANICagriculTOUR. 

Prof. Heß, seit wann und warum sind Sie in Witzenhausen, seit wann Dekan?  

Dekan in Witzenhausen bin ich seit zwei Jahren. Am Fachbereich 11  bin ich aber schon seit 10 Jahren als Hochschullehrer tätig. Zuvor war ich fünf Jahre an der Universität für Bodenkultur in Wien, wo ich das Institut für Ökologischen Landbau mit aufgebaut habe. Nach Wien hatte ich mehrere Möglichkeiten. Ich habe mich für Witzenhausen entschieden, weil ich das „Original“ wollte, Ökolandbau pur mit klarem Konzept. Als ich hier meine Arbeit aufnahm, hatte der FB 11 gerade damit begonnen, sich komplett auf den Ökologischen Landbau zu fokussieren. Dies war mein Motiv hier in Witzenhausen lehren zu wollen.  

 

Wie sehen Sie das Projekt ORGANICagriculTOUR?  

Ich bin der Meinung, die ORGANICagriculTOUR ist ein geniales Projekt, da sie viele Dinge auf besondere Weise miteinander verknüpft: Unsere Studierenden gehen ins Ausland und sammeln dort wichtige Erfahrungen. Dadurch lernen uns die verschiedenen Agrar-Fakultäten im Ausland kennen, und der Gedanke des Ökolandbaus wird transportiert. Wir sind darum bemüht, internationale Vernetzungen mit Universitäten auf der ganzen Welt zu intensivieren. Dieses Projekt zeigt, dass dies nicht stets durch die Lehrenden geschehen muss, sondern unser Nachwuchs genügend Kompetenzen aufweist, um den Standort Witzenhausen, der mit seinem Lehrangebot bis heute einzigartig ist, gebührend zu präsentieren.  

 

Was ist für Sie das besondere an diesem Projekt? 

Sehr besonders daran ist, dass es ein Projekt von „unten“ ist. Das heißt, dass es von Daniela Schwarz, die an unserem Fachbereich für die Studierenden aus dem Ausland verantwortlich ist, zusammen mit Studierenden konzipiert und realisiert wird. Dass sich Studierende in so großem Maße für dieses Projekt engagieren und umfangreiche Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit leisten, zeigt doch, dass was und wie hier gelehrt wird bei unseren Studierenden ankommt – für uns ist das ein Kompliment, auch wenn wir wissen, dass es immer noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Durch die ORGANICagriculTOUR wird das enorme Aktivitäts- und Kreativpotential der Witzenhäuser Studierenden zum wiederholten Male deutlich. Auch dass die TOUR von den dem Ökolandbau nahe stehenden Organisationen und Unternehmen mitfinanziert wird, zeigt, dass es in der Fachöffentlichkeit ankommt und auf reges Interesse stößt.  

 

Wie unterstützt der Fachbereich 11 die ORGANIC agriculTOUR? 

Der Fachbereich in Witzenhausen steht hinter diesem Projekt. Das Fachgebiet Agrartechnik beispielsweise stellt der ORGANICagriculTOUR den Bus zu Verfügung. Die Projektbetreuer Prof. Dr. Oliver Hensel und Holger Mittelstraß fungieren als Ansprechpartner bei allen erdenklichen Fragen, und geben Hilfestellungen und wertvolle Tipps. Andere Mitarbeiter des Fachbereichs haben Verbindungen zu Sponsoren hergestellt oder dem Projekt Gelder und Materialien zukommen lassen.   

 

Welche Maßnahmen ergreift der Fachbereich 11 - Ökologische Agrarwissenschaften konkret, um den Studienstandort Witzenhausen für ausländische Studierende attraktiv zu gestalten? 

Hier in Witzenhausen gibt es ein persönliches Tutorensystem, welches aus Hochschullehrern besteht. Diese sind Ansprechpartner für ausländische, aber auch inländische Studierende. Wir Hochschullehrer haben die Türen weit offen für Unterstützungsmaßnahmen jeder Art. Vor einem Jahr haben sich die Fachgebiete entschieden, aus ihren laufenden Mitteln eine halbe Stelle zu finanzieren, die u.a. auch für die Betreuung unserer ausländischen Studierenden zuständig ist. Seitens der Hochschule werden darüber hinaus Sprachkurse angeboten, da es uns wichtig ist, dass die ausländischen Studierenden, die die englischsprachigen Masterstudiengänge besuchen, auch die deutsche Sprache erlernen, um sich besser in unserer Gesellschaft und unsere Kultur zurechtzufinden und soweit wie möglich integrieren zu können. Dass ca. 12% der Studierenden in Witzenhausen ausländischer Herkunft sind, spricht deutlich für uns. 

 

Wo sehen Sie die ORGANICagriculTOUR in drei bis fünf Jahren? 

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es jedes Jahr eine ORGANICagriculTOUR gibt, dass vielfältige Kontakte auf diesem Weg entstehen, dass die Mobilität von Studierenden erhöht wird und dass auf diesem Weg der ÖkoAgrarImpuls vermehrt an die Fakultäten in Osteuropa getragen wird. 

Auf jeden Fall wünsche ich dem Projekt den größtmöglichen Erfolg!!

 

Das Gespräch führte Christian Laing