Tagebuch der vierten Tour

Sonntag 30.11.2008

Es geht los! Unser erster Tagebucheintrag- wir fahren um 8.00 Uhr von Witzenhausen aus los. Gegen Nachmittag holen wir  Anne aus Bad Muskau ab. Am Abend werden wir Pyzrdy erreichen, einen Ort kurz vor Poznan. 

Montag 01.12.2008
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Nach einer langen Fahrt verbringen wir unseren ersten Tag in Polen.

Letzten Abend wurden wir herzlich von Familie Saacke in Empfang genommen. Für unsere ersten zwei Nächte haben wir hier Unterschlupf gefunden.

Familie Saacke wohnt im flachen Vorland Poznans. Die relativ karge Landschaft mit ihren Sandböden besticht durch ihre Einfachheit und Ruhe. Bei einer heißen Tasse Tee am frühen Nachmittag oder einem Spaziergang kann man hier so richtig die Seele baumeln lassen und sich frei machen von so mancher Reizüberflutung, der man im Alltag ausgesetzt ist.

Am ersten Abend begrüßte uns Hausfrau und Bäuerin Veronika Saacke samt Ehemann (Informatiker) mit einem herzhaften Abendmahl in gemütlicher Atmosphäre. Schnell wurde klar, dass es sich bei diesem Hof und den Menschen, die hier leben, um etwas Besonderes handeln muss.

 

Veronika Saacke betreibt den Hof seit ungefähr 15 Jahren. Sie war unter Anderem der erste zertifizierte Demeter Bauernhof Polens. Nach einigen Schwierigkeiten mit dem Verband entschied sie sich im Sommer diesen Jahres ihren Weg ohne Demeter fortzuschreiten. Trotz fehlender Zertifizierung bewirtschaftet sie weiterhin biodynamisch und verkauft ihre Produkte an regionale Abnehmer. Zu einer der größten gehört ein Arzt im nahe gelegenen Krankenhaus, der die Produkte aufgrund ihrer gesundheitsfördernden Wirkung, sehr schätzt.

Neben Grünland und Feldfutterbau baut Veronika Saacke Gemüse an. Zu ihrem Schwerpunkt gehören jedoch die biodynamischen Präparate, denen sie sehr viel Zeit und Pflege zumisst.

Am Nachmittag durften wir die befreundete  Familie Szymanski kennen lernen, die ebenfalls ökologisch anbaut, und auf Veronika Saackes Rat  hin 1993 umgestellt haben. Während der letzten Jahre war die erfahrene Veronika Saacke Ansprechpartner und Unterstützerin der Familie Szymanski. Sie möchte etwas von ihrem Wissen und Erfahrungen weitergeben und dazu beitragen, dass der ökologische Landbau seine Verbreitung findet in Polen. Gleichzeitig bemängelt Veronika Saacke die fehlende Unterstützung seitens der Verbände und des Landwirtschaftsministeriums in Polen, was sie darin bestärkt selber einen Teil diese Funktion zu übernehmen und Hilfe zu leisten.

Dienstag bis Freitag 02.-05.12. 2008
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AGRO BIO TEST

Unsere Mägen randvoll mit Gastfreundschaft verließen wir die Familie Saacke in Richtung Warschau. Nachdem wir alle „Thünenschen Ringe“ durchquert hatten erreichten wir nach einer 6stündigen Autofahrt dann um 13 Uhr endlich Warschau, gerade noch pünktlich um unseren Termin mit der Zertifizierungsstelle Agro Bio Test wahrzunehmen. Dort wurden wir von Frau Urszula Soltysiak in Empfang genommen, die uns über den Zertifizierungsprozess und über die Agrarstukturen in Polen informierte.

Agro Bio Test ist die älteste polnische Zertifizierungsstelle. Ursprünglich ein Teil des Anbauverbandes Ekoland, spaltete sich die Zertifizierungsstelle 1996 unter dem Namen Agro Bio Test von Ekoland ab und wurde somit unabhängig, was für den Zertifizierungsprozess tatsächlich von großer Bedeutung ist. Agro Bio Test zertifiziert Höfe und Verarbeitungsbetriebe nach den Reglementierungen der EG-Ökoverordnung.

Die Universität Warschau

Netterweise konnten wir im Studentenwohnheim der Universität direkt auf dem Campus übernachten. Der riesige, etwas einförmige Campus wurde erst vor einigen Jahren aus der Erde gestampft. Dort findet man alles: einen Supermarkt, einen Kopierladen, Bars, Cafés, mehrere kleine Mensen, die Studentenwohnheime und natürlich die Vorlesungsräume. Theoretisch könnte man auf diesem Campus studieren, ohne ihn jemals zu verlassen. Er ist ein Mikrokosmos, was sicherlich sehr praktisch ist, aber gleichzeitig auch irgendwie absurd.

Der Workshop-Tag

Am nächsten Tag, Mittwoch, fand unser Workshop von 10:00h bis 14:00h statt. Etwa 40 Studierende nahmen daran teil. Jedoch konnten leider nicht alle beim ganzen Workshop dabei sein. Einige mussten nach der ersten Hälfte zu einer anderen Vorlesung während andere zu diesem Zeitpunkt erst dazu stoßen konnten. Dennoch sind wir recht zufrieden mit unserem ersten Workshop-Tag. Wir hatten das Gefühl, dass die Studierenden recht interessiert am Thema waren und dass wir sie mit unserer Botschaft irgendwie erreichen konnten. Und das ist gar nicht so selbstverständlich, wenn man bedenkt, dass die meisten der Studierenden nur teilgenommen haben, weil sie von ihrem Professor/in gezwungen wurden (zumindest haben das die meisten auf dem Fragebogen, den wir ihnen am Ende zu Evaluierung des Workshops gegeben haben, angekreuzt). Auf unserem Evaluierungsfragebogen haben aber viele angegeben, dass wir ihnen genug Fakten zum Ökolandbau präsentiert haben und dass wir ihren Erwartungen an den Workshop entsprechen konnten. Einige haben sogar vor, ein Auslandssemester zu machen, vielleicht in Witzenhausen. Und eine Studentin hat angegeben, dass sie an einem Besuch unserer Uni mit einer Studentengruppe interessiert wäre.

Tour durch Warszawa

Nach dem Workshop kamen noch ein Paar Teilnehmer/innen zu uns und fragten, ob wir an einer Warschau-Tour interessiert wären. Na klar waren wir das! Auf diese Weise kamen wir zu der Ehre von polnischen Studierenden durch die Stadt geführt zu werden und diese so ein wenig mit anderen Augen betrachten zu können. Es macht schließlich einen Unterschied, ob man allein durch eine fremde Stadt läuft oder sie mit Einheimischen erleben darf. Mit dem Fahrstuhl sind wir ganz oben auf den Kulturpalast herauf gefahren, um Warschaus „Skyline“ bei Nacht zu betrachten. Besonders beeindruckt waren wir hier aber von der Frau im Fahrstuhl, die den ganzen Tag nichts anderes tut, als für Touristen auf den Knopf zu drücken, der das Stockwerk anzeigt.

Nach der Betrachtung von Warschau bei Nacht sind wir dann in die touristische Altstadt gelaufen, die zwar alt aussieht, es aber nicht ist, da sie während des Zweiten Weltkriegs komplett zerstört wurde. Hitler hat damals mit Stolz gesagt, dass Warschau nun nichts weiter sei, als ein Name auf der Landkarte. Und tragischerweise haben die Nazis in Warschau tatsächlich keinen Stein auf dem anderen gelassen. Bis heute ist die Stadt stark von der überwundenen Zerstörung gezeichnet, obwohl die Polen sie mit großer Mühe wieder aufgebaut haben, mit neuen und alten Elementen.

 

 

 

Heute ist unser letzter Tag in „Warszawa“. Nun geht es weiter nach Lublin, eine andere Stadt mit einer anderen Uni, anderen Studierenden, anderen Informationen. Aber genau deshalb sind wir ja hier und das ist es auch weshalb das Projekt der ORGANICagriculTOUR so herausfordernd und interessant ist.

Freitag 05. 12. 2008
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Trip to Lublin- eine wahre Odyssey

Die Ereignisse des Tages werfen keinerlei Schatten voraus.

Der Tag hat eigentlich ganz unspektakulär begonnen. Morgens um sieben haben wir uns in dem wirklich schönen Hostel in Warschau schwungvoll aus den Betten begeben um unsere Homepage auf Vordermann zu bringen. Bis um eins haben wir an den Einträgen für die letzten Tage gefeilt und aktuelle Fotos hochgeladen. Anschließend beschlossen wir, noch einen einstündigen Streifzug durch Warschau zu unternehmen, ehe im Auto wieder stundenlang gesessen werden sollte…

Abschied von Warschau

Entgegen einem weit verbreiteten Vorurteil ist Warschau eine wirklich ansehnliche Stadt mit einer angenehmen Atmosphäre, der Abschied fiel daher nicht ganz leicht. Um im Auto während der Fahrt keinen „Lagerkoller“ zu bekommen zogen wir für unseren letzten Spaziergang einzeln los, alle darauf bedacht, noch ein wenig Warschau in uns aufzunehmen.

 Eine halbe Stunde später landeten wir unabhängig voneinander dann doch in derselben Gemäldegalerie, die sich als ein wahrer Glücksgriff erweisen sollte. Der Galerist, mit dem wir schnell ins Gespräch kamen, interessierte sich sehr aufrichtig einerseits für unser Projekt und andererseits für unsere Meinung zu den von ihm ausgestellten Gemälden. Er spricht hervorragend Deutsch und wir unterhielten uns angeregt über Kunst und ökologischen Landbau. Er wollte von jedem von uns wissen, welches der ausgestellten Bilder uns aus welchem Grund am stärksten anspreche. Zum Abschied schenkte er uns allen Büchlein mit Gemälden unseres jeweiligen in der Galerie ausgestellten Lieblingskünstlers.

Eine wirklich schöne Begegnung!

Anne entdeckte außerdem noch die Bibliothek der Agrarfakultät, wo sie die polnischen Ausgaben einschlägiger Agrarzeitschriften studierte(z.B. top agrar polska J).

Die Fahrt nach Lublin…

…sollte gewöhnlich gut in drei Stunden zu schaffen sein. So weit die Theorie. Wegen eines Unfalls standen wir allerdings schon wenige Kilometer hinter Warschau still. Unsere gute Laune ließen wir uns davon natürlich nicht verderben. Besonders dank Annes Oldie-CD, deren Stücke Anne und Christine mit Gesang und choreografischen Einlagen begleiteten, (soweit das im Sitzen möglich ist) blieb die Stimmung hervorragend. Von einigen Orientierungsschwierigkeiten innerhalb Lublins aufgehalten (ja, sogar Julia kann sich diesbezüglich mal irren…) erreichten wir schließlich nach fünf Stunden Fahrt unsere Pension.

Die Unterkunft oder „die Katze im Sack“

So weit, so erleichtert stiegen wir alle aus dem Auto. Sofort darauf ertönte allerdings Julias entsetzte Stimme: „Oh nein, das ist Hundescheiße und ich mittendrin!“

Als wir alle (außer Julia, die mit schleifenden Schritten über den Rasen vor dem Haus tanzte) die Zimmer in der Pension gezeigt bekamen wurde schnell deutlich, dass Webauftritt und Realität bei dieser Unterkunft nicht viel gemeinsam haben. Die Wände sind dünn wie Papier, die Betten aus OSB-Platten zusammengeschraubt und Treppengeländer aus Dachlatten improvisiert. Dass die Fassade noch unverputzt ist fällt im Gesamtambiente überhaupt nicht auf…

Der Pensionswirt erwies sich als zäher Verhandlungspartner und war nicht bereit, vom vereinbarten Preis abzurücken, sodass wir zunächst eine kleine Krisensitzung einberufen mussten. Nach einiger Telefoniererei haben wir nun ab Sonntag eine andere Unterkunft gebucht und werden nur zwei statt der ursprünglich geplanten vier Nächte hierbleiben.

Samstag 06.12.2008
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Der Nikolaus war da - Schokolade in den Schuhen!

Ekogwarancja

Heute (Samstag) besuchten wir die Kontrollstelle “Ekogwarancja” in Lublin. Mit 4800 Höfen und 130 Verarbeitungsunternehmen ist Ekogwarancja die größte der zehn polnischen Kontrollstellen. Sie wird geführt durch Professor Szymona, der gleichfalls auch unsere Kontaktperson an der Agraruniversität in Lublin war, an der er u.a. auch Vorlesungen über ökologischen Landbau hält. Er bereitete uns gemeinsam mit seinen beiden Mitarbeitern - Magdalena Szepanik und Wojtek Baua - einen herzlichen Empfang. In offener Atmosphäre mit Kostproben von bio-Keksen beantworteten die drei geduldig unsere Fragen und gaben uns ihre persönliche Sichtweise auf die Situation des ökologischen Landbaus in Polen mit auf den Weg.

Lublin erkunden

Nach dem Besuch bei Ekogwarancja machten wir uns zusammen mit Magda und Wojtek auf, um die Lubliner Altstadt in einem abendlichen Spaziergang zu erkunden. Die Gastfreundschaft der beiden war gar nicht zu bremsen, so wurden wir sogar zum Abendessen in einem traditionellen polnischen Restaurant eingeladen, welches zu einem der schönsten Abende der Tour wurde.

Sonntag 07.12.2008
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Christines Geburtstag

Heute Morgen machten sich Anne, Christine und Julia auf den Weg um sich unter die sonntäglich gekleideten Menschen zu mischen, die auf dem Weg zur Heiligen Messe waren. Wir folgten also dem Strom, der uns nach kurzer Zeit in eine randvoll gefüllte Kirche führte. Während des Gottesdienstes, der mit Gesang und Beiträgen einer Kindergruppe ausgestaltet war, nahmen wir viele interessante Eindrücke auf - der Beichtstuhl neben uns, der von jungen Frauen ebenso wie älteren Herren aufgesucht wurde ebenso wie das lange Niederknien zu bestimmten Lithurgieteilen oder die Übertragung der Messe per Lautsprecher in den Vorhof der Kirche für die Besucher dort.

Montag 08.12.2008
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Der zweite Workshoptag

Heute hatten wir erneut die Möglichkeit, polnische Landwirtschaftsstudenten für ökologischen Landbau ebenso wie ein Studienaufenthalt in Witzenhausen zu begeistern.

Magda, eine PhD - Studentin,  und Wojtek, die uns während des Aufenthalts in Lublin mit viel persönlichem Einsatz begleiteten, holten uns morgens vom Hostel ab und leiteten unseren Tourbus sicher durch die für uns immer noch undurchschaubare Verkehrsführung in Lublin. Nachdem uns Professor Szymona vor der Universtität begrüßt hatte, zeigte uns Magda den Raum für unsere Präsentationen. Inzwischen gut eingespielt, richteten wir den Infotisch her, der von vielen Studierenden angeregt aufgenommen wurde und wo heute viele interessante Gespräche geführt wurden.

Die Präsentationen und Workshops stellten uns heute auf die Probe, da Studierenden nur sehr zögerlich ihre gleichwohl vorhandenen englischen Sprachkenntnisse anwandten. Nichtsdestotrotz gaben wir unser Bestes und hoffen einzelne Begeistere in Witzenhausen wieder zu sehen. Daneben werden Ihnen sicherlich einige Aussagen und Bilder aus unseren Präsentationen wieder in die Gedanken kommen, wenn sie in einem Supermarkt vor einem Regal mit bio-Produkten stehen.

Der Besuch eines polnischen Bio Ladens

Besuch in einem bio - Laden

Magda lud uns nach dem Mittagessen in einen bio - Laden ein, in dem sie längere Zeit gearbeitet hat. Wir freuten uns, diesen kleinen aber feinen Laden in einem Einkaufszentrum im Zentrum Lublins gefunden zu haben. Das Angebot umfasste die volle Produktpalette an Lebensmitteln in ökologischer Qualität - zu unserem Erstaunen überwiegend polnische Produkte. So lag im Kühlregal z.B. Käse aus einer Molkerei, die als einzige in Polen auch eine bio - Produktionsschiene hat.

Bowling und Billard - Spaß in Lublin

Abends nahmen wir Wojteks und Magdas Einladung zum Bowling an. Zum Aufwärmen spielten wir erst ein paar Runden Billard, bevor wir unsere Schuhe gegen die Bowlingschuhe eintauschten. Wojtek hatte es geheim gehalten, dass er ziemlich professionell spielte - und widersprach natürlich immer wieder unserer Anerkennung für sein Talent. Wir alle hatten an diesem Abend auf jeden Fall viel Spaß. Magda und Wojtek sind ein wunderbares Beispiel für die polnische Gastfreundschaft. Zurückblickend können wir uns Lublin gar nicht mehr ohne die beiden vorstellen.

Dienstag 9. Dezember 2008
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Besuch in Majdanek

Morgens fuhren Christine, Jan und Julia zu dem ehemaligen vernichtungslager Majdanek, das am Stadtrand Lublins liegt. Wegen Renovierungsarbeiten konnten einige Teile des Lagers nicht besichtigt werden. Dennoch war es ein interessanter Eindruck. Besonders das Mausoleum, welches errichtet wurde, um die Asche der ermordeten Inhaftierten zu bewahren, ist ein sehr berührender Gedenkort.  Nachmittags richteten wir uns wieder alle im Tourbus ein, um nach Krakau zu fahren. Dort kamen wir abends in einem sehr gemütlichen Hostel an.

Mittwoch 10. Dezember 2008

Ein wunderschöner Ferien - Bauernhof

Nach unserer ersten Nacht in Krakau trafen wir Professor Klima, unsere Kontaktperson an der hiesigen Agraruniversität. Durch die von ihm engagierte Übersetzerin konnten wir uns mit ihm auf Deutsch austauschen. Wir fuhren nach der kurzen Begrüßung gleich weiter mit Professor Klima zu einem ökologischen Hof, 40 km östlich von Krakau, der auch Ferien auf dem Bauernhof anbietet. Die Hochhäuser der Krakauer Vororte ließen wir hinter uns und schlängelten uns immer weiter hinaus durch kleinere Berggemeinden.

Die Präsentationen und Workshops in Krakau

Heute also der dritte und letzte Wirkshoptag unserer Tour. Wie auf den Bildern zu sehen, fand dies heute in einem Konferenzraum mit netter Atmospäre statt. Vielleicht lag es eben an dieser Atmosphäre, an dem Interesse der Teilnehmer oder an deren Englischkenntissen - jedenfalls war dies heute der interaktivste Workshoptag. Die Studierenden beteiligten sich mit ihren Antworten an unseren Vorträgen und nahmen die kreative Arbeitsweise in den einstündigen Workshops gerne an, was sich in den humorvollen Sketschen, die dabei entstanden, widerspiegelte. Zum Vortrag über die Witzenhäuser Fakultät waren nur noch wenige, aber dafür ernsthaft Interssierte anwesend, die Julia und Jan mit spürbarer Begeisterung zuhörten.

Eine Welle der Erleichterung gespickt mit dem Stolz über das Geleistete durchflutet uns, als wir zum letzten Mal unsere Materialien und den Infotisch im Flur zusammenpackten.

Donnerstag 11. Dezember 2008
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Durchatmen am zweiten Tag in Krakow

Nach einem anstrengenden Workshoptag hatten wir endlich die Gelegenheit Krakow kennen zu lernen und uns von den letzten Tagen mit einem relativ kompakten Zeitplan zu erholen.
Leider ist Christine kurz nach unserem letzten Workshop krank geworden, weshalb wir ohne sie auf unsere kleine Entdeckungstour gehen mussten.

Krakow ist eine sehr interessante Stadt, sehr konträr gegenüber Warschau. Ein Sparziergang durch Krakow versetzt einen viele Jahre zurück in die Vergangenheit.

Dem ersten Eindruck nach, muss Krakow eine sehr reiche Stadt gewesen sein. Es verwundert da nur ein wenig, dass sie ehemalige Hauptstadt Polens ist. Wir kamen in den Genuss ihrer sehr reichhaltigen Geschichte und Kultur.

Am Abend haben wir uns in eine der berühmten Kellerkneipen begeben. Grund war irische Volksmusik, die an diesem Abend gespielt wurde.

Die Musik war gut und hat regelrecht zum Tanzen aufgefordert. Doch trieben uns die engen mit Menschen und Zigarettenrauch gefüllten Kellergewölbe wieder an die frische Krakauer Luft.

In Polen ist das Rauchen in öffentlichen Räumen, nicht wie in Deutschland und Irland, erlaubt. Wir hatten mehr oder weniger „the Polish way“ von irischer Musik. :-)

Freitag 12. Dezember 2008

Spontane Planänderung

An diesem Tag hatten wir uns vorgenommen einen Hof in der nähe der tschechischen Grenze zu  besuchen. Leider musste der Termin kurzfristig abgesagt werden, da der Bauer erkrankt war. Und da sich Christine ebenfalls nicht wohl fühlte entschlossen wir uns dazu unseren Aufenthalt in Krakow ein wenig zu verlängern und erst am Nachmittag nach Deutschland, bzw. erst einmal nach Dresden zu reisen.

Julia und Jan nutzten den Vormittag mit einem Besuch in Auschwitz.

Am Abend trafen wir in unserer Unterkunft in Dresden ein. Wir verbrachten die Nacht bei Magrid, einer Freundin von Anne, bis wir am nächsten Tag Richtung Witzenhausen weiterfuhren.

Samstag 13. Dezmeber 2008

"Endlich" Heimat!

11.00 Uhr endlich in Witzenhausen angekommen, nachdem wir Vorher Christine in Kassel abgesetzt hatten. Jetzt war es Zeit zum Ausladen und Aufräumen!

Nach zwei Wochen in dem wunderbaren Land Polen mit seinen offenen und warmherzigen Menschen, wird es wahrscheinlich einige Tage in Anspruch nehmen, ehe man wirklich angekommen ist!

Es gibt viele interessante Begegnungen und Erfahrungen, die erst einmal verdaut und anschließend verinnerlicht werden müssen.

Wir hoffen, dass wir einen kleinen Teil dazu beitragen konnten, den ökologischen Landbau in Polen etwas bekannter zu machen oder ihn zumindest in die Köpfe zu bringen, die sich mit Landwirtschaft auseinandersetzen.

 Vielen Dank

 Euer Tour Team